Montag, 4. Februar 2013

Umdenken in Mainz

Bisher ist davon ausgegangen worden, dass in dieser Phase der Kommunalreform ein solcher Wechsel nicht erfolgen wird, da sich die betroffenen Verbandsgemeinden wie auch die große Mehrzahl der Ortsgemeinden für eine Zweiteilung der Verbandsgemeinde Treis-Karden ausgesprochen haben, womit die drei Dörfer in die VG Cochem gewechselt wären. Doch deren Proteste führten wohl zu einem Umdenken in Mainz.

Freude darüber herrscht im Hunsrück. „Natürlich bevorzugen wir einen raschen Wechsel, aber wir können auch mit dem Kompromiss und einer unterschiedlichen Zugehörigkeit zu Kreis und VG leben. Die meisten unserer Belange wären damit erfüllt und unsere Zugehörigkeit zum Hunsrück gesichert“, sagt Ivonne Horbert von der BI pro Kastellaun. Und Lahrs Ortschef Hans-Peter Färber meint: „Redlichkeit, Beharrlichkeit, Offenheit, Ehrlichkeit führen doch zum Erfolg.“ Er empfinde keine Schadenfreude, aber Genugtuung.

Die Cochem-Zeller SPD begrüßte die Äußerung von Ministerpräsidentin Dreyer, wonach die drei Dörfer in die VG Kastellaun wechseln können, wenn der Kreis dies zulasse. In einer gemeinsamen Presseerklärung von Partei, Fraktion, den VG-Ratsfraktionen Cochem und Treis-Karden sowie von MdL Benedikt Oster spricht sich die SPD dafür aus, die drei Gemeinden komplett ziehen zu lassen, also auch in den Rhein-Hunsrück-Kreis wechseln zu lassen, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind: Der Kreis Cochem-Zell und die Kreisstadt Cochem müssen Bestand haben. Und die sogenannte Hochzeitsprämie müsse weiterhin fließen. Die SPD kündigt zudem an, einen entsprechenden Antrag im Kreistag einzubringen.

Mit Verwunderung habe er die Äußerungen von Ministerpräsidentin Dreyer im Fernsehen aufgenommen, meinte dagegen Landrat Manfred Schnur. Er warte nun, bis die Landesregierung auf den Kreis zukomme und welche konstruktiven Vorschläge sie unterbreite. CDU-Kreisvorsitzende Anke Beilstein meinte: „Das Dicke-Bretter-Bohren in Mainz scheint endlich gefruchtet zu haben.“ Unter dem Druck von CDU-Opposition und Bürgerinitiativen habe die Landesregierung offensichtlich ein Einsehen und richte die Reform neu aus. Sie erwartet nun, dass das Land auf den Kreis und Treis-Karden zugeht.

Quelle: www.rhein-zeitung.de/region

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